“Team Red” is back

Frauen des Melitta-Achters starten auf Londoner Themse

Minden (vieker) Nach 10 Jahren ist wieder ein Mindener Frauenteam beim Women‘s Eights Head of the River Race (WeHoRR) in London vertreten. Bereits seit 1930 starten auch die Frauen auf der Strecke, die durch das jährlich stattfindende Boat Race „Oxford gegen Cambridge“ bekannt ist.

In diesem Jahr haben 320 Frauenachter für das Rennen am Samstag, den 16. März gemeldet. Das Besondere an dem Rennen ist, dass vom Anfänger bis zum Olympioniken, vom Schul- bis zum Masterruderer, jeder teilnehmen kann. Neben dem Mindener Achter starten zudem 11 weitere ausländische Boote.

Während viele der knapp 3.000 Ruderinnen bereits einmal an dem Rennen teilgenommen haben, ist es für die diesjährige Mannschaft des Melitta-Achters eine Premiere. „Das Rennen gehört zu den bekanntesten Rennen in der Ruderer-Szene und ist das weltweit größte Langstreckenrennen. Wenn man darüber nachdenkt, dass man mit 319 weiteren Achtern am Start liegt, steigt schon die Aufregung. Aber natürlich auch die Vorfreude“, fasst Johanna Soester ihre Gedanken zusammen. Schon seit Dezember bereitet sie sich gemeinsam mit ihren Achterkolleginnen Anna-Maria Brendel, Janna Kemenah, Darja Schonebohm, Anna-Lena Vieker und Steuerfrau Clara Drewes auf den Tag vor. Verstärkt durch Paula Nixdorf und Ursula Horbach vom RV Rauxel und Elisaveta Sokolkova vom Crefelder RC gehen die Damen dann am Samstag mit der Startnummer 55 ins Rennen.

Für die Frauen des Melitta-Achters ist das Rennen eine gute Vorbereitung für den Start in die 11. Saison der Ruder-Bundesliga. Während in der Bundesliga 350m Sprintrennen gefahren werden, geht es in London auf die 6,8 Kilometer lange Strecke von der Chiswick Bridge tideabwärts bis zum Putney Pier. „Im Vergleich zu den Sprintrennen ist das natürlich lang. Allerdings trainieren wir im Winter die Grundlagen-Ausdauer, weshalb uns das Rennen einen guten Stand gibt, wie die Vorbereitung bisher gelaufen ist“, fasst Darja Schonebohm zusammen.

Mit den Havelqueens aus Potsdam/Berlin startet zu dem der Ligachampion 2018 aus der Bundesliga drei Plätze vor dem Mindener Melitta-Achter. „Unser Ziel ist es, in der Endabrechnung vor den Havelqueens zu landen. Aufgrund der kurzen Startabstände kann unsere Steuerfrau deren Achter sehen und uns so gut motivieren“, so Anna-Maria Brendel. Einen kleinen Vorteil rechnen sich die Frauen zudem dadurch aus, dass ihre Steuerfrau Clara Drewes aufgrund ihres Master-Studiums in London im letzten Jahr tagtäglich Achter auf der Themse gesteuert hat und die Strecke bereits bestens kennt.

Am Donnerstag geht es dann endlich mit dem Flugzeug nach London. Nach einem kurzen Training am Freitag wird das Rennen am Samstagmorgen gegen 11:30 Uhr gestartet. Weitere Infos zum Rennen sowie Ergebnisse finden Sie unter www.wehorr.orgoder www.melitta-achter.de

 

 

Text: Anna-Lena Vieker
Foto: Alexander Pischke

london.jpg: Die Frauen des Melitta-Achters „Team Red“ werden am Samstag beim weltgrößten Achterrennen für Frauen gegen 319 Gegner auf der Themse in London antreten. Die erste Hürde liegt dabei schon beim Einsetzen des Bootes in den eiskalten Fluss, der wegen der ca. 6 m Tideschwankungen über keine festen Steganlagen verfügt. (Archivfoto aus 2008)